Das netzdienliche Wasserstoffhaus mit thermischer und elektrischer Vollversorgung

Projektziel

ist ein öffentlich gefördertes Verbundforschungsprojekt (BMWI, FKZ: 03EGB0025) mit dem Ziel ein Einfamilienhaus zu konzipieren, zu errichten und auszuwerten, welches seinen Energiebedarf an Strom und Wärme zu jedem Zeitpunkt des Jahres ausschließlich durch am Gebäude genutzte erneuerbare Energien deckt und dem umgebenden Stromverteilnetz zusätzlich Netzdienstleistungen anbieten kann.

Motivation

Die Motivation für das Projekt ergibt sich durch die Herausforderung, die zukünftige Stromnetzflexibilität zu verbessern. Durch einen steigenden Anteil erneuerbarer Energien muss das Stromnetz flexibler als zuvor auf volatile Einspeisecharakteristiken reagieren können.
Als Beispiel dieser Entwicklung auf Verteilnetzebene kann die Energieversorgung von Wohngebäuden herangezogen werden. Auf Verteilnetzebene existierten jahrzehntelang ausschließlich reine „Consumer“-Gebäude (vgl. Abb.1, links), welche ihren Energiebedarf durch Netzbezug deckten. Heutzutage sind immer mehr Gebäude durch netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen zu sogenannten „Prosumer“-Gebäuden (vgl. Abb.1, mittig) geworden, welche nicht nur Strom vom Netz beziehen sondern ebenso ungeregelt in das Verteilnetz einspeisen können. Übersteigt die Einspeiseleistung dieser „Prosumer“-Gebäude den Strombedarf im Verteilnetz, z.B. zur Zeit des Mittag-Peaks, kommt es zu Netzengpässen. Diese werden heutzutage vorwiegend durch ein Abregeln der maximalen Einspeiseleistung einzelner Photovoltaikanlagen ausgeglichen. Hierdurch geht erneuerbarer Strom jedoch ungenutzt verloren, was als mangelnde Stromnetzflexibilität aufgefasst werden kann.
Innerhalb von wird durch den intelligenten zeitlichen Einsatz von Energiespeichern ein hochgradig flexibler und dadurch netzdienlicher Betrieb angestrebt (vgl. Abb.1, rechts), und das zu jeder Sekunde des Jahres.

Abbildung1

Das Team

Zur Erreichung der Projektziele haben sich Experten aus der Forschung (Hermann-Rietschel-Institut und das Fachgebiet Energietechnik und Umweltschutz der TU Berlin) und der Praxis (HPS Home Power Solutions GmbH, Transsolar, Alberthaus und Vaillant als assoziierter Partner) zusammengeschlossen. Zusammen decken sie die Bereiche hochgenauer Gebäudesimulation, intelligenter Regelung, wasserstoffbasierter Energieversorgung, holistischer Architektur und nicht zuletzt der hochwertigen baulichen Ausführung ab. Durch dieses Projektteam wird aus den Erkenntnissen der hochgenauen Simulationsergebnisse das erste netzdienliche Einfamilienhaus mit elektrischer und thermischer Vollversorgung Deutschlands in Berlin gebaut, vermessen und ausgewertet werden!

Neuigkeiten

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Projektfortschritt

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